Psalm 8 in moderner Übertagung
Psalm 8 (in moderner Übertragung)
Namen sind Schall und Rauch –
Nur nicht bei dir, Gott!
Wohlklingende Namen habe ich dir gegeben.
Den schönsten aller Namen gabst du mir.
Nennst mich: Mensch!
Menschlich soll ich sein.
Im Himmel suchen dich viele.
Dabei finde ich dich hier - auf der Erde.
Mitten in meinem Leben.
Deine Unendlichkeit übersteigt mein Denkvermögen.
Und doch machst du mich nicht klein.
Wie groß denkst du von mir!
Von jeder und jedem von uns.
Bestand hat mein Leben.
Nicht einmal der Tod lässt mich ins Nichts fallen. Nicht aus der Erinnerung.
Nicht aus meiner Würde, dein Ebenbild zu sein.
Nicht aus ewiger Lebendigkeit – in dir!
Namen sind Schall und Rauch –
Nur nicht bei dir, Gott!
Nicht einfach nur: Mann. Frau. Vielgestaltig.
Nein. Ich bin wie du!
Aber heilsam begrenzt.
Kein Engel. Aber ein Mensch!
Verletzlich doch auch. Suchend.
Vom Glück träumend.
Das Jenseits ahnend.
Bei dir bleibe ich lebendig, auch wenn ich vergehe.
Dem Tod entzogen.
In dir Gott.
Für immer!
Namen sind Schall und Rauch.
Nur nicht bei dir, Gott!
Weil du an mich denkst, bin ich.
Dass ich an die denke, die ich liebe, lässt sie leben.
Weil du die Liebe bist.
So könnte es sein, Gott.
So ist es!
Amen.
(Traugott Schächtele)