„KAIN UND ABEL“
PREDIGT IM GOTTESDIENST AM 19./20. AUGUST 2017 (10. S.N.TR. – ISRAEL-SONNTAG) GEMEINDEZENTRUM NEUENDORF / INSELKIRCHE KLOSTER AUF DER INSEL HIDDENSEE

20.08.2017
Integriertes biblisches Erzähllied (Melodie EG 502)

Im großen Anfang war alles wüst und leer.
Gott spricht: „Es werde!“
Licht ward’ und Erd’ und Meer.
Er gab den Sternen Licht und Fahrten,
dass ihre Strahlen die Welt bewahrten.

Gott rief ins Leben Tiere, Mensch und Natur:
die ganze Schöpfung! Ruhte am Sabbat nur.
Alles, was lebt, um sich zu scharen,
bat er den Menschen - und zu bewahren.


Liebe Gemeinde!

Heute Abend um 20.15 gibt’s in der ARD wieder einen Tatort. Einen Kult-Tatort. Mit dem Ermittler-Duo Boerne und Thiel aus Münster.

Manchmal ist auch schon Sonntagvormittag Tatort-Zeit, liebe Gemeinde. Zumindest bei einem Thema wie dem heutigen. Mit einer Kriminal-Geschichte, die schon Tausende von Jahren alt ist und an der wir uns heute immer noch abarbeiten. Einer Geschichte aus der Hebräischen Bibel, dem Alten Testament – durchaus passend für diesen Israel-Sonntag.

Und manchmal ist es in der Bibel wirklich wie im richtigen Leben. Da tauchen neue Spuren auf. Und mit einem Mal ist alles nicht mehr ganz so eindeutig. Dann müssen wir noch einmal genauer hinschauen. Wie heute!

Jetzt also der Reihe nach. Ich will den Fall, um den es geht, in fünf Teilen vor ihnen entfalten. Es ist der Fall Kain und Abel. Der erste Mord der Weltgeschichte. Zunächst also

Teil1: Was der Tat vorausging!

Vom Baum des Lebens Früchte:
Was für ein Glück!
Adam und Eva hielten sich nicht zurück,
mussten ihr Paradies hergeben.
Aber Gott selber bewahrt’ ihr Leben.


Bevor wir den Fall genauer anschauen, um den es heute geht, müssen wir die Vorgeschichte anschauen. Die handelnden Personen. Die Schauplätze. Die Rahmenbedingungen. Ich lese ihnen einen Abschnitt der Fall-Akte Kain und Abel vor. Hören sie also, was die Bibel berichtet:

Adam schlief mit seiner Frau Eva, und sie wurde schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einem Mann das Leben geschenkt, habe ihn erworben mit Hilfe des HERRN. Danach gebar sie Abel, seinen Bruder. Und Abel wurde ein Schäfer, Kain aber wurde ein Ackermann.

Schon die ersten Zeilen sind spannend. Wir befinden uns in der biblischen Urgeschichte. Diese finden wir in den ersten elf Kapiteln der Bibel. Berichtet wird nur scheinbar vom individuellen Ergehen einzelner Menschen. Die Menschen, von denen in der Urgeschichte berichtet wird, stehen für Menschentypen. Sind kollektiv zu verstehen. Eigentlich wird die Geschichte der Menschheit erzählt.

Es geht um die Klärung der grundsätzlichen Fragen: Wo kommen wir her? Was macht uns aus? Wie gehen Menschen miteinander um? Wozu sind sie fähig? Wie kommt das Böse in die Welt? Wie reagiert Gott darauf?

Sie kennen alle diese großen Geschichten! Es geht um die Erschaffung der Welt. Immer wieder geht es um die Überschreitung der Grenzen: Beim Kosten der verbotenen Frucht. Bei der Missachtung der göttlichen Lebensregeln, die zur großen Flut führen. Beim Bau des Turmes, dessen Spitze bis an den Himmel reicht.

Und es geht um die Geschichte, die heute im Mittelpunkt steht. Eva, die Mutter des Lebendigen, und Adam, der aus der Erde, der adamah Geschaffene - sie bekommen Nachwuchs. Zwei Söhne: Kain und Abel.

Eva ist stolz auf ihre Großtat: Ich habe einen Mann erworben, sagt sie. Das gleiche Wort erwerben klingt in der hebräischen Sprache im Namen Kains an. Vielleicht könnte man Kain am Besten mit „Der Erworbene“ übersetzen.

Kain hat einen Bruder. Womöglich sogar einen Zwillingsbruder: Abel. Abel bedeutet soviel wie „Lufthauch“ oder wie „Fast Nichts“. Die Rolle zwischen beiden ist also schon bei der Geburt geklärt. Kain, der Erstgeborene, ist der Stolz seiner Mutter. Abel, der zweite, ist ein Nichts.

Beide wählen sie eine Aufgabe in der landwirtschaftlich geprägten Gesellschaft als Beruf – so groß war die Auswahl ohnehin nicht. Kain wird ein Ackerbauer, baut Nahrung und Getreide an. Abel wird ein Schäfer. Ein Tierzüchter. Ein Wollproduzent.

Jetzt ist Vorsicht geboten. Hier wird nicht einfach nur von einer Berufswahl berichtet. Kain und Abel sind Stellvertreter für eine ganze Gattung Mensch. Zwei ungleiche Brüder. Zwei ungleiche Geschwister, die voneinander nicht loskommen. Wie oft genug in Familien. Wie oft genug zwischen Staaten. Zwischen Ost und in Europa. Zwischen Nord und Süd auf dieser Erde. Oder wie im Nahen Osten zwischen den Menschen in Israel und Palästina. Ungleiche Geschwister in spannungsreicher Beziehung.

Abel und Kain – beide haben sie eine klare Rolle. Abel, so heißt es, ist ein Schäfer. Er wird außer Schafen wohl auch noch andere Tiere besessen haben. Tiere, das ist die Hauptlebensgrundlage der Nomaden. Mit ihnen zieht man von einem Weidegrund zum nächsten.

Kain bebaut den Acker. Das ist den Nomaden kaum möglich. Dazu muss man sesshaft sein. Mit Kain und Abel liegen also zwei Lebensentwürfe miteinander in Konkurrenz. Das ältere Lebens-Modell des umherziehenden Nomaden. Und das jüngere Modell des Menschen, der sesshaft wird und seine Scholle bebaut.

Hier kommen auch wir in dieser Geschichte vor. Als Urlauber sind wir Nomaden auf Zeit. Brechen aus unserer Sesshaftigkeit, unserer Ortsgebundenheit im Alltag aus. Sesshaftigkeit und Nomadentum – so ganz haben sie ihre Konkurrenz bis heute nicht überwunden. Und einer der beiden Lebensweisen kommt auch noch die Vorliebe Gottes zu. Doch dazu gleich.

Jetzt haben wir erst einmal die Exposition der Tat. Jetzt können wir in einem zweiten Schritt den Blick stärker auf das eigentliche Geschehen richten. Wir kommen zu

Teilprojekt 2: Der Opfer-Wettbewerb

Die beiden Brüder brachten ihr Opfer dar.
Kain hatte Felder, Abel ein Hirte war.
An Kains Mord wir bis heute denken.
Gott ließ ihm dennoch Bewahrung schenken.


Wieder widmen wir uns der Fall-Akte und hören auf den Bericht der Bibel:

Es begab sich aber nach etlicher Zeit, dass Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes. Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer, aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an.

Kain und Abel machen, was damals alle gemacht haben. Sie widmen das Beste, das sie haben, der Gottheit. Opfern nennt man das. Sie tun das nicht uneigennützig. Es war eine Überlebensbedingung. Kain und Abel – beide leben sie in der Abhängigkeit von Mächten, die sie nicht durchschauen. Kain, der Sesshafte, hat Missernten zu fürchten. Trockenheit. Überschwemmungen. Abel, der Nomade, ist abhängig von genügend Weideland. Und davon, dass seine Tiere keiner Krankheit zum Opfer fallen.

So wollen sie ihren Gott bei Laune halten. Und gnädig stimmen. Er soll das Beste bekommen. Damit er sie beide davor bewahrt, ihre Lebensgrundlage zu verlieren.

Kain und Abel opfern. Kain seine besten Früchte. Abel seine besten Tiere. Kains Opfer findet bei Gott keinen Gefallen. Das von Abel schon. Mehr wird nicht berichtet.

Ich frage mich: Woher wissen die beiden, wie Gott ihr Opfer aufnimmt? Über keinen der beiden wird berichtet, dass er gut gelebt hat. Oder schlecht. Der Erfolg des Opfers belohnt nicht. Und der Misserfolg ist auch keine Strafe.

Willkürlich erscheint eher, wie Gott reagiert. Vielleicht hat Gott auch eine Vorliebe für den Kleinen. Für den Menschen namens „Hauch“. Den „Fast Nichts“. Weil Gott immer eine Vorliebe für die Schwachen hat. Oder Gott erweist sich als konservativ. Erweist sich als ein Nomadengott. Ein Gott, der die Freiheit liebt. Der nicht sesshaft werden will. Eingesperrt in Zelte. In Tempel. Oder Kirchen.

Beides wäre ungerecht. Kain kann nichts dafür, dass er ein Ackerbauer ist. Er tut, was seine Bestimmung ist. In alten Bildern dieser beiden Opfer unterscheidet sich meist der Rauch. Bei Kain schleicht er am Boden entlang. Bei Abel steigt er direkt nach oben. In der Bibel steht davon nichts. Es könnte doch auch sein, dass beide ihre Befindlichkeit interpretieren.

Abel steht selbstbewusst vor seinem Gott. Er ist sich sicher: Bei diesem Gott bin ich aufgehoben. An den Früchten meiner Arbeit, am Opfer meines täglichen Lebens wird Gott Gefallen finden. Und in Gedanken sieht er, wie Gott sich über sein Opfer freut.

Kain ist ein skrupulöser Typ. Wie Martin Luther vor seiner reformatorischen Entdeckung. Wie wir selber manchmal sind Er fragt sich: Reicht das aus, was ich Gott zu bieten habe. Bin ich Gott recht? Kain zweifelt an sich. Er zweifelt daran, ob Gott an seinem Opfer wirklich Gefallen findet. Vielleicht bleibt sein Rauch deshalb unten.

Doch Kain wählt einen anderen Weg als Martin Luther. Er vertraut nicht einfach darauf, dass er Gott recht ist. Wie Kain dann handelt, davon berichtet die Bibel in der Fortsetzung der Geschichte. Hören wir aus der Fall-Akte Kain und Abel den

Teil 3: Der tödliche Irrtum

Da sprach Kain zu seinem Bruder Abel: Lass uns aufs Feld gehen! Und es begab sich, als sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot.

Da sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein? Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde. Und nun: Verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen. Wenn du den Acker bebauen wirst, soll er dir hinfort seinen Ertrag nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden.


Jetzt also endlich: Tatort Bibel! Jetzt geht’s zur Sache. Jetzt kommt auf den Tisch, was der Fall ist: ein Mord. Der erste Mord der Weltgeschichte gewissermaßen. Kain lädt seinen Bruder ein. Zu sich aufs Feld. Arglos folgt Abel der Einladung. Er ahnt nicht, was in seinem Bruder vorgeht. Und bezahlt diese Ahnungslosigkeit mit dem Leben.

Jetzt kommt tatsächlich Gott ins Spiel. Im Sinn eines Kriminalfalls zunächst scheinbar wie der Kommissar. Gott stellt die Fragen, die wir auch aus dem Tatort am Sonntagabend kennen.

„Wo ist dein Bruder Abel?“ Kain antwortet, wie viele andere, die ertappt werden. Er streitet die Tat einfach ab. Er tut dies mit einem Schulterzucken. Und mit einer Gegenfrage, die viel weniger harmlos ist, als sie sich anhört. „Keine Ahnung!“, sagt er. „Bin ich denn der Leibwächter meines Bruders?“

Jetzt wechselt Gott die Rolle. Wird vom Kommissar zum Richter. Spricht gleich das Urteil. An Ort und Stelle. Zweifach ist die Strafe: Kain, der Sesshafte, wird zum Nomadenleben verurteilt. „Unstet und flüchtig“ soll er leben. Aus der Traum von der neuen Moderne. Vorbei ist’s mit der Sesshaftigkeit. An ihr scheint Gott wirklich keinen Gefallen zu haben.

Der zweite Teil der Strafe hängt mit dem ersten zusammen. Aber er ist schon lebensbedrohlicher. Wann immer Kain es erneut mit dem Ackerbau versuchen wird: Der Acker wird ihm keinen Ertrag geben.

Kain bekommt es mit der Angst zu tun. Zurecht. Diese Strafe wirkt wie eine langsam durchgeführte Todesstrafe. Und er hat noch größere Angst. Davon handelt der

Teil 4: Die Begnadigung

Noch einmal lese ich aus der Fall-Akte „Kain und Abel“

Kain aber sprach zu dem HERRN: Meine Strafe ist zu schwer, als dass ich sie tragen könnte. Siehe, du treibst mich heute vom Acker, und ich muss mich vor deinem Angesicht verbergen und muss unstet und flüchtig sein auf Erden. So wird es mir gehen, dass mich totschlägt, wer mich findet.

Aber der HERR sprach zu ihm: Nein, sondern wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerächt werden. Und der HERR machte ein Zeichen an Kain, dass ihn niemand erschlüge, der ihn fände. So ging Kain hinweg von dem Angesicht des HERRN und wohnte im Lande Nod, jenseits von Eden, gegen Osten.


Kain hat Angst. Angst davor, es könnte ihm ergehen wie seinem Bruder. Angst davor, dass ihn totschlägt, wer ihn findet. Beistand hat er keinen zu erwarten. Schon gar nicht von Gott.

Aber Gott wechselt noch einmal die Rolle. Dieses Mal vom Richter zum Herrscher. Wer die Macht hat, kann auch das Recht außer Kraft setzen. Oder das Recht in Gerechtigkeit verwandeln. Genau das macht Gott. Gott begnadigt den Kain. Wandelt die Todesstrafe um in die Strafe eines gezeichneten Lebens. Weist ihn außer Landes. Aber lässt ihn am Leben. Gibt ihm eine zweite Chance.

Kain kommt nicht einfach so davon. Aber Gott lässt ihm sein Leben. Und er schützt ihn davor, anderen in die Hände zu fallen. Vom Kainsmal sprechen wir bis heute. Obwohl davon nichts in der Fall-Akte steht. Kain ist bleibend gezeichnet. Er ist kein unbeschriebenes Blatt mehr. Der stolze „Erwerb“ seiner Mutter Eva wird zum Flüchtling. Muss sich seinen Lebensunterhalt mühsam beschaffen. Im fremden Land. Aber wehe, jemand legt Hand an ihn. Kain steht unter Gottes Schutz!

Die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Genauer gesagt: Die Geschichte schon. Aber die Akte – sie ist noch nicht geschlossen. Darum folgt jetzt ein letzter Blick. Jetzt folgt also der

Teil 5: Gott bewahre! Kein Gott vernichte!

Vor Gottes Augen war der Mensch böse nur
und große Wasser deckten bald jede Flur.
Nur Noahs Kasten Gott verschonte
Und sein Vertrau’n mit Bewahrung lohnte.

Bis an den Himmel baut’ der Mensch,
hoch hinaus. Gott setzt ihm Grenzen:
„Nicht bis zum Himmelshaus!“
Der Turm stürzt ein. Im Nicht-Verstehen
lässt Gott uns seine Bewahrung sehen.

Gezeichnet leb’ ich, doch ohne Hoffnung nicht.
Gott schützt mein Leben.
Und wenn er mir verspricht,
auf krummem Pfad mich g’rad zu führen,
lässt er mich seine Bewahrung spüren.


Gott ist ein Liebhaber des Lebens. Ein notorischer Liebhaber des Lebens. Und lässt sich davon nicht abbringen. Weder von Kain. Noch von uns.

Seit allem Anfang ist das so. Das zeigt das Studium der anderen Fall-Akten der biblischen Urgeschichte. Adam und Eva übertreten das göttliche Verbot. Sie essen von der Frucht des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse. Sie müssen das Paradies verlassen. Aber nicht als Strafe. Sondern als Schutz. Gott will sie davor bewahren, auch noch vom Baum der Lebens zu essen. Weil ihnen das ewige Leben nicht gut bekäme. Was für eine Bewahrung!

Gott ist entsetzt über die Bosheit der Menschen. Mit einer großen Flut will er sie alle wegspülen. Und noch einmal neu anfangen mit seiner Schöpfung. Da gereut Gott sein hartes Urteil. Gott rettet Noah und seine Familie in der Arche. Und rettet so die Menschheit vor dem Untergang. Was für eine Bewahrung!

Die Menschen übernehmen sich mit dem Bau des großen Turms. Sie wollen sich gottgleich gebärden. Da bewahrt Gott sie erneut. Erschwert ihre Kommunikation. Diese babylonische Sprachverwirrung – auch sie ist keine Strafe. Sie ist eine Schutzmaßnahme. Damit der Mensch sich nicht übernimmt. Und scheitert. Noch einmal: Was für eine Bewahrung!

Genauso ist es bei Kain. Gott schützt ihn mit seinem Zeichen. Niemand mag sich unterstehen, Hand an ihn zu legen.

Hoffnung macht mir, wie Gott hier handelt. Wie er auch uns immer wieder Lebensmöglichkeiten eröffnet. Nach dem ersten und zweiten Weltkrieg. Nach Flucht und Vertreibung. Damals. Und Millionenfach bis heute. Im Irak. In Syrien. In Israel und Palästina. Nach Ausbeutung und schreiendem Unrecht. Nach tagtäglicher Gewalt. An der Schöpfung. Und an Menschen.

Gott gibt sein Projekt der Bewahrung nicht auf. Und lässt unseren Rauch immer noch und immer wieder neu nach oben steigen. Gott gibt uns die Chance, Mensch zu sein. Und menschlicher miteinander umzugehen.

Nein! Nicht Kain ist der Modellfall des gottgefälligen Lebens. Sondern der, der mit seinem Leben für uns eingestanden ist. Der, der mit seinem Leben gezeigt hat, wie Gott uns Menschen haben will. Damit wir selber zum Modell-Fall des Menschen werden können. Gerade auch als Nomaden auf Zeit. Hier auf Hiddensee. Oder wo sonst auch immer. Was für eine Bewahrung! Welche Chance für Neuanfänge. Amen.

Traugott Schächtele
Twitter: @tschaechtele
Zeitgenosse, Pfarrer, Prälat, Ehemann, Vater von 5 erwachsenen Kindern, liest und schreibt gern.